Kurze Projektbeschreibung
Hilfen für vermittlungsschwierige Hauptschüler und jugendliche Aussiedler bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz durch bessere Bewerbungsunterlagen, Üben von Vorstellungsgesprächen und Vorbereitung auf Eignungstests. Helfer sind Führungskräfte aus der Industrie und der Arbeitsvermittlung, die diese Aufgabe ehrenamtlich wahrnehmen.
Träger
Dr. Ing. Wolfgang Stodieck in Koop. mit zwei inzwischen fünf weiteren Senioren
(zwei ehemalige Fachkräfte der Arbeitsagenturen mit aktiven Kontakten, drei ehemaliger Unternehmensführer aus der Industrie (bis 650 Angestellte)
Ausgangssituation
Langwasser ist ein Ortsteil mit 30% Aussiedler- und 10% Ausländeranteil; viele benachteiligte Jugendliche, deren Chancen eine Ausbildung zu finden gering sind. Die Hauptschulen sind überfordert, die Familien ebenso.
Konzept/Verlauf
Verbesserung der Bewerbungsunterlagen für benachteiligte
Hauptschüler und jugendliche Aussiedler, Vorstellungsgespräche
üben, Eignungstests proben, Beratungsgepräche
bzgl. Berufswahl.
Einmal wöchentlich Di von 13.00 - 17.00 Uhr Bewerbungszeit
je nach individuellem Bedarf. Drei PCs mit Internetanschluss
stehen zur Verfügung. Die Betreuung wird von den
Senioren (einige sind als SeniorTrainer ausgebildet)
ehrenamtlich übernommen.
Herr Stodieck: "extrem wichtig ist bei den schlechten
Schulabgängern, dass Lehrstellenvergeber und Jugendliche
frühzeitig in Verbindung kommen; erfolgreich verlaufende
Praktika bieten zusätzliche Einstiegsmöglichkeiten.
Sie sind sehr wichtig, damit Zeugnis und Bewerbung nur
zum Teil den Einstellungsprozesses beeinflussen."
Vier weitere Senioren konnten im Verlauf gewonnen werden.
Die Kooperation mit Lehrern und zukünftigen Ausbildern
wurden ausgebaut.
Im Projektverlauf konnten gute Fortschritte beobachtet
werden.
Ausbildungsplätze wurden vermittelt, die Zahl der
Einladungen zu Vorstellungsgesprächen ist gestiegen.
Von Firmen kommen positive Rückmeldungen über
Form der Bewerbungsunterlagen und Auftreten der Bewerber
und Bewerberinnen, die an dem Projekt teilnehmen.
Fazit
In der zweijährigen Laufzeit haben 474 Teilnehmer
an Beratungsgesprächen der Initiative teilgenommen.
Mit 1.780 Gesamtstunden entfallen im Schnitt 3,8 h auf
jeden Teilnehmer.
Die TeilnehmerInnen sind vorwiegend Schüler und
Schülerinnen mit Migrationshintergrund aus Abschlussklassen.
52 TeilnehmerInnen waren zum Beratungszeitpunkt schon
arbeitslos.
Sehr erfreulich haben sich die Kooperationen mit den
Schulen und den Lehrern entwickelt.
Ehrenamtliches Projektmodell mit Vorbildcharakter; optimales
Ausnutzen der lokalen Ressourcen;
Das Projekt ist als „Ansprechpartner“ in
Sachen Ausbildungsplatz und Bewerbung aus dem Stadtteil
nicht mehr wegzudenken. Das Projekt wird nach der Laufzeit
mit Eigenmitteln weiterarbeiten. Von den Jugendlichen
wird das Engagement der Aktiv-Senioren sehr gut angenommen.
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